Dezember 2019

Unsere Arbeit geht weiter

Weihnachten ist vorbei, und unsere Arbeit geht weiter. Ein Projekt, das uns sehr berührt, liegt in der Stadt Tenkodogo liegt mitten in der Provinz, südlich der Hauptstadt von Burkina Faso. Die Gegend gehört zu den ärmsten des Landes. Immer noch sind hier viele Kinder unterernährt.

Bevor dort die gelernte Krankenschwester Soeur Rosalie Quedraogo vor zwei Jahren ihr kleines Zentrum eröffnete, gab es weit und breit so gut wie keine anderen psychiatrischen Hilfsstrukturen. 6 Männer und 13 Frauen wohnen derzeit in der kleinen Zuflucht, ein weitläufiges Gelände mit mehreren kleinen Häusern. Ein Großteil der Arbeit lastet immer noch auf den Schultern von Soeur Rosalie.

Wir wollen im Jahr 2020 das Zentrum gerne entwickeln, ausbauen und durch mehr Personal verstärken, um Soeur Rosalie zu entlasten. Dazu suchen wir aber noch Spender.

In der Zukunft möchten wir die medizinische Betreuung der Patienten durch regelmäßige Einsätze eines burkinischen Facharztes vor Ort zu verbessern. Dieses Modell hat sich in anderen psychiatrischen Zentren in der Elfenbeinküste als effektiv und kosteneffizient bewährt: einmal pro Monat reist ein Facharzt aus der Hauptstadt an, berät das Gesundheitspersonal in allen medizinischen Fragen.

Mittelfristig ist von den Aktiven vor Ort eine Erweiterung des Zentrums gewünscht, da durch die geringen Kapazitäten natürlich nur ein extrem kleiner Anteil der Kranken in der Provinz hier Hilfe finden kann. Die meisten Kranken enden immer noch an der Kette, auf der Straße, in den Händen von Heilern oder Gebetskreisen, die psychische Erkrankungen mit Teufelsaustreibungen „behandeln“. Unser Verein verfügt über medizinisches Fachpersonal, Psychiater und Ergotherapeuten, die das Zentrum mehrfach im Jahr besuchen und fachlich begleiten wollen. In der Kostenaufstellung sind also auch die Aufwendungen für die entsprechenden Reisen enthalten. Das Zentrum erhält keine staatlichen Zuschüsse und ist auf die Unterstützung von Spendern im Inland angewiesen, um die Grundbedürfnisse der Kranken zu befriedigen.

Wir würden gerne so schnell wie möglich helfen, weil wir sonst Sorge haben, dass das Zentrum, das aus der Region heraus entstanden ist, ohne Unterstützung wieder eingeht.

27.12.2019
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