So könnte die Geschichte des jungen Alidou (Name geändert) aus Bobo-Dioulasso in Burkina Faso zusammengefasst werden. Der heute 20-Jährige erkrankte vor einigen Jahren an einer schweren Psychose mit Halluzinationen und Wahnvorstellungen.
Er war völlig desorientiert, seine Schulbildung musste er aufgeben. Leider konnte ihm auch die psychiatrische Behandlung im „Centre Notre Dame de l’Espérance“ (CNDE) lange nicht helfen: Dr. Siranyan, der behandelnde Psychiater im Zentrum, probierte alles, was mit konventionellen Mitteln möglich war. 2020 erhielt Alidou vier verschiedene der lokal verfügbaren Neuroleptika – ohne Erfolg!
Die letzte Hoffnung lag in der Nutzung von Medikamenten der neueren Generation. Diese sind allerdings in Afrika nur schwer erhältlich und extrem teuer. In Deutschland gehören Wirkstoffe wie Risperidon dagegen schon lange zum Standard in der Behandlung.
Ein Pilotprojekt des Vereins konnte – mit Hilfe von großzügigen Spendern – in dieser Not abhelfen: Dem CNDE wird für mindestens 4 Jahre eine ausreichende Menge an Risperidon zur Verfügung gestellt. Damit soll all jenen Patient/innen geholfen werden, die nicht auf die konventionellen Wirkstoffe ansprechen – wie Alidou. Tatsächlich besserte sich durch Einnahme einer täglichen Dosis an Risperidon sein Zustand deutlich. Die psychotischen Symptome klangen nach fünf Monaten soweit ab, dass er wieder die Schule besuchen kann. Auch für die weiteren 11 ausgewählten Patient/innen war die Maßnahme eine große Erleichterung in ihrem oft langen Leidensweg: die kleine Pille bewirkte fast immer ein kleines Wunder!
