Dezember 2020

„Wir versuchen ihnen hier die Würde zurückzugeben.“

Ein großer Tag für unsere Partner im ivoirischen Korhogo! Die Auftaktveranstaltung zu einem neuen, von uns finanziertem Projekt, das die Versorgung psychisch Kranker, die drogenabhängig sind, verbessern und die ambulante Betreuung in den Dörfern stärken soll. Ein Tag der offenen Tür, noch kurz vor Weihnachten (Corona-Fälle gibt es in der Region bislang zum Glück nur sehr wenige). 50 Besucher waren gekommen, darunter der Vertreter des Präfekten und höchstpersönlich der Polizeipräsident. Ersterer lobte die Arbeit des Zentrum, das im Norden der Elfenbeinküste das einzige ist. „Oft werden die Menschen nackt und in Ketten zu uns gebracht“, erklärte die Leiterin Janine Sein in ihrer Rede. „Wir versuchen ihnen hier die Würde zurückzugeben.“

Mehrere ehemalige Kranke waren zu der Veranstaltung gekommen, die einst verwahrlost und halbnackt in den Straßen lebten, und jetzt wieder in verschiedenen Berufen arbeiten. Einen ganzen Tag verbrachten die regionalen Honoratioren im Zentrum, besichtigten Behandlungs- und Schafräume, das Reha-Zentrum außerhalb der Stadt. Ein örtliches Transportunternehmen hatte hierfür einen großen Reisebus zu Verfügung gestellt. Es sind nicht nur wir, Europäer, die vor Ort helfen, vor allem sind es die Bewohner von Korhogo selbst.

Das Zentrum versorgt derzeit 37 Patienten stationär und 1200 ambulant. Durch das neue Projekt werden, so wird geschätzt, 500 zusätzliche Kranke behandelt werden können.

28.12.2020
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